Und hier geht's zurück zum Figurenland - Seiffen - Blog

Donnerstag, 26. Juli 2018

1, 2, Brei

Diese Woche hat mich das Thema Brei und Beikost sehr beschäftigt. Während Schnucki am Abend eine riesige Schüssel Milchbrei mit Genuss hinein schlappert, haben wir mittags so unsere Probleme mit dem Gemüse. Schon seit zwei Monaten schlagen wir uns nun mit dem Mittagsbrei herum. Ich habe alles probiert. Zuerst habe ich selbst gekocht. Möhren klein geschnitten, weich gekocht, püriert und durch ein Sieb gestrichen. Eine wahnsinnige Arbeit. Schnucki hat nach wenigen Löffeln die Nase voll und das im wahrsten Sinne des Wortes. Also gut dann eben Pastinake, oder Kürbis oder doch lila Möhren mit Kartoffeln? Nein auch das wollte Schnucki nicht essen. Also Versuch Nummer 2: Glässchenbrei und damit scheinbar der Durchbruch. Weiße Möhre aus dem Glas schien ihr zu schmecken und auch andere Kompositionen wurden mutig probiert. Diese Woche dann der große Rückschritt. Schnucki verweigert konsequent jede Art von Mittagsbrei. Ich bin am Verzweifeln, zumal mir die Kinderärztin schon den Hinweis gegeben hat, dass Schnucki eher wenig wiegt. Nun war guter Rat teuer und in so einem Fall beginne ich meistens mit googlen. So auch diese Woche. Mittagsbrei ohne Brei. Geht das? Ja es geht und zwar mit Gemüsesticks und Fingerfood. Heute haben wir das zum ersten Mal getestet, zugegeben mit noch mäßigem Erfolg. Schnucki hat das Essen verteilt und zermatscht, aber auch einiges in den Mund gesteckt und zerkaut. Damit hat sie mir gegessen als in den letzten drei Tagen mittags zusammengerechnet. Vielleicht wird es ja so etwas mit dem Mittagessen.

vorher

nachher

Freitag, 20. Juli 2018

Sommer auf Balkonien

Dieses Jahr geht es für uns nicht in den Sommerurlaub. Schnucki findet Autofahren einfach nicht so toll und ist am liebsten daheim in der gewohnten Umgebung. Nichts desto trotz sind derzeit Sommerferien und damit haben wir fünf Wochen uneingeschränkte Familienzeit. Die nutzen wir nun einfach auf "Balkonien" oder zumindest in der näheren Umgebung. Deswegen gibt es heute einfach ein paar Impression aus der letzten Woche.

 
Beeren aus Omas Garten
Vor der ersten Radtour muss der Anhänger zusammengebaut werden.
Ausflug zum Senftenberger See
Tomaten vom Balkon
Genießt den Sommer!

Freitag, 13. Juli 2018

Die Sache mit dem Krippenplatz

Man hatte mich ja vorgewarnt, dass es mit einem passenden Krippen-platz für Schnucki schwierig werden könnte. In vielen großen Städten herrscht derzeit chronischer Platz-mangel und so hatten wir bereits eine Woche nach Schnuckis Geburt einen Platz beantragt. Da ich noch in Ausbildung bin, möchte ich nach einem Jahr Elternzeit wieder einsteigen und Schnucki soll mit reichlich einem Jahr in die Krippe gehen. Das wäre dann ab Januar 2019.

Monat für Monat ging ins Land und wir hörten nichts, bis plötzlich vor ein paar Wochen ein Schreiben ins Haus flatterte: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihnen derzeit keinen Platz für Ihre Tochter anbieten können.“ Na prima. Da war der Bescheid, nur leider negativ. Für uns begann die Suche nach Alternativen: Eine Tagesmutti? Genug in der Nähe gab es jedenfalls, aber da wir auch nicht Irgendjemanden Schnucki anvertrauen wollten, sondern schon einige Ansprüche haben, war die richtige für uns nicht dabei.
Ein freier Träger? Auch da gibt es wirklich schöne Krippen in der Umgebung, aber die Warteliste war bei allen bei Sommer 2019.
Überbrücken der Zeit mit Hilfe von Freunden und Omas? Das schien uns die einzige Möglichkeit und so wurden schon einige Anrufe bei Verwandten und Freunden getätigt, um einen eigenen Betreuungsplan aufzustellen.

Doch dann kam plötzlich alles anders. Am Montag flatterte ein unscheinbarer Brief ins Haus. Fast wäre er uns zwischen verschiedener Werbung gar nicht aufgefallen. Der Inhalt war jedoch grandios:

“Sehr geehrte Familie,
leider können wir Ihren derzeitigen Wünschen zur Aufnahme Ihres Kindes aus Kapazitätsgründen nicht entsprechen. Nach Prüfung alternativer Aufnahmemöglichkeiten hat sich aber ein Platz ab Mitte Dezember 2018 ergeben.“

Jackpot! Wir haben einen Platz und nicht irgendeinen, sondern einen in einer unserer Wunschkrippen genau 2 Minuten Fußweg von unserer Haustür entfernt. Heute haben wir nach einer gefühlten Odyssee und unzähligen Anrufen bei verschiedensten Leuten den Vertrag unterschrieben. Wir sind unendlich erleichtert, dass wir diesen Platz haben. Gott sei Dank.

Freitag, 6. Juli 2018

Wozu ich meinen Kinderwagen nutze...

So ein Kinderwagen ist schon ein echt praktisches Gefährt. Er nimmt bei mir eine Menge Funktionen ein. Seit ich einen Kinderwagen habe, spare ich mir den "Einkaufseuro". Ich habe einmal probiert, einen Einkaufswagen und gleichzeitig den Kinderwagen durch die engen Gänge des Supermarktes zu manövrieren. Ich sage euch: Nie wieder. Seither nutze ich einfach den Kinderwagen um schwere Wasserflaschen, frische Brötchen oder Tonnen von Obst und Gemüse zu transportieren.


Aber nicht nur Einkäufe lassen sich prima verstauen. Was benötigt man nicht alles, wenn man mit Baby unterwegs ist. Nach und nach habe ich gelernt, dass frische Windeln, ein Spucktuch und Feuchtücher nicht genügen. Da ist es schon gut, ein paar Spielsachen, einen Schnuller, einmal Wechselklamotten, wahlweise für Mami und Baby und ein paar Taschentücher dabei zu haben. Geht es dann noch zum Schwimmen, reicht eine Wickeltasche nicht mehr aus und mein Kinderwagen wird flux zu einem Gepäckwagen mit integrierter Notfalltasche umfunktioniert. Top ausgerüstet mit einer zusätzlichen Krabbeldecke, einer Kuscheldecke, falls es kalt wird, sowie der Babytrage. Und wenn mal nichts transportiert werden muss? Dann eignet sich so ein Kinderwagen auch prima als Sportgerät. Man kann sich daran festhalten, wenn man auf einem Bein steht und wenn man viele davon hat, so kann man sogar Slalom laufen. Generell gleicht der Spaziergang mit dem Kinderwagen manchmal einem modernen Hindernislauf. Rein in die Straßenbahn, einparken zwischen Rollator und Fahrrad, raus aus der Bahn über einen gefühlt meterhohen Absatz, die Treppenstufen runter nur um zwischen den Menschenmassen mit dem schreienden Kind endlich das Ziel - den Wickelplatz bei dm - zu erreichen. Begleitet wird man dabei auch schon mal von einem Kopfschütteln oder einem gut gemeinten Tipp: "Oh die Kleine hat wohl Hunger?"

Einkaufswagen, Sportgerät oder Gepäckwagen nur eines ist mein Kinderwagen eine ganze Weile nicht gewesen: Ein Transportmittel, um Schnucki spazieren zu fahren. Sie wollte viel lieber auf Mamas Arm oder in die Trage. Zum Glück kann sie seit dieser Woche sitzen und hat festgestellt, dass auch eine Spazierfahrt im Kinderwagen ganz spannend sein kann.

Samstag, 30. Juni 2018

Sieben

Schon wieder neigt sich ein Monat dem Ende und Schnucki feiert ihren 7 - monatigen Geburtstag. Dabei ist sie noch so klein und zierlich. Die letzten vier Wochen waren sehr ereignisreich und voller neuen Errungenschaften.

Der erste Zahn
Er überrascht mich eines morgens. Ganz heimlich, still und leise hatte er sich seinen Weg ins Freie gebahnt und zwei kleine weiße Spitzen lugten aus dem Zahnfleisch hervor. Gott sei Dank ohne schlaflose Nächte und Fieber.

Der erste Abendbrei
Den Möhrenbrei zum Mittag findet Schnucki nicht so gut. Dafür liebt sie den Abendbrei umso mehr. Mit Genuss schlabbert sie da eine ganze Schüssel weg und ich muss ihr Recht geben: Die Komposition aus Obst und Getreide ist eindeutig besser als Gemüse.

Das erste Krabbeln
Ab jetzt wird es wild in unserer Wohnung. Schnucki kann krabbeln und passt echt durch jede noch so kleine Lücke. Nichts ist vor ihrer Neugier sicher: Mülleimer, Schuhregal, Bücher oder Geldbörse. Alles muss in Sicherheit gebracht werden.

Das erste Sitzen
Kurz nach dem Krabbeln kam das Sitzen und es eröffnet ganz neue Spielmöglichkeiten. Man kann mit beiden Händen gleichzeitig spielen und dabei die ganze Welt um einen herum begutachten. Außerdem kommt man jetzt auch an Gegenstände die vorher außer Reichweite waren. So wird schon mal die Wäsche aus dem Wäschekorb gezogen.

Montag, 4. Juni 2018

Mit Schnucki im Zoo


Zur Geburt von Schnucki haben wir jede Menge geschenkt bekommen. Unter anderem gab es eine Jahreskarte für den Zoo Dresden. Bisher habe ich es noch nicht dort hin geschafft, obwohl Schnucki ja schon ein halbes Jahr alt ist. Heute bot sich endlich die Gelegenheit, zumal wir noch Besuch von meiner "Schwiegercousine" und ihrem Sonnenschein bekamen.  

Also nichts wie rein in das Vergnügen. Nach dem Mittag ging es los und Schnucki musste erstmal ihren Mittagschlaf genießen. So waren wir bereits an Giraffen, Zebras, Löwen und Flamingos vorbei, als sich ein frecher kleiner Fuß aus dem Kinderwagen schob. Pünktlich bei den den Kamelen staunte Schnucki mit großen Augen, aber weniger über die Tiere. Mehr ineteressierten sie die Kinder eines Kindergeburtstages, die mit bunten Partyhüten auf dem Kopf Topfklopfen spielten. 


Einen Zoo hat Schnucki übrigens auch ganz privat zu Hause - in plüschiger Form. Alles ebenfalls Geschenke zur Geburt. Als Mama gibt man sich natürlich alle Mühe, auch die passenden Laute zu den Tieren vorzustellen. Bei Hund, Pferd oder Ente ist das kein Problem, aber wie bitte macht nochmal der Igel? 


Falls ihr entsprechende Ideen, gern auch für den Seestern oder Panda habt, dann immer an mich weitergeben. Bisher singt der Panda einfach "The lion sleeps tonight".


Freitag, 1. Juni 2018

Halbzeit

Ein halbes Jahr klingt nach einer Ewigkeit. Gerade habe ich mich von meiner Schwester für ein halbes Jahr verabschiedet, weil sie für diese Zeit auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten wird. (Mehr von ihr könnt ihr hier lesen.) Ein halbes Jahr ist auch vergangen, seit Schnucki auf der Welt ist. Somit ist Halbzeit für meine Elternzeit. Nur noch reichlich 5 Monate bleiben mir bevor ich wieder ins Berufsleben einsteige. Und plötzlich ist ein halbes Jahr doch nicht mehr so ewig, sondern eigentlich wie im Flug vergangen. Kaum habe ich mich an das Stillen richtig gewöhnt, gibt es jetzt schon den ersten Brei. Noch vor kurzem hat Schnucki das erste Mal gelächelt und heute lacht sie schon aus vollem Hals.
 Als ich letztes Jahr im Herbst meinen Arbeitsplatz erstmal verließ, dachte ich, mir würde zu Hause die Decke auf den Kopf fallen. Ich konnte mir nicht vorstellen, den ganzen Tag Windeln zu wechseln und das Haus zu putzen. Alles kam mir so schrecklich öde vor. Ich war es doch gewohnt, mit dem Kopf zu arbeiten und geistig gefordert zu sein, da würden Babygeschrei und "Bäuerchen" wohl kaum ausreichen, um mich auszufüllen.

Aber so ist es nicht. Ich genieße die Zeit zu Hause. Ja, ich werde diese Zeit vermissen und um ehrlich zu sein, habe ich im Moment gar nicht so große Lust, wieder arbeiten zu gehen. Es ist spannend zu beobachten, wie Schnucki inzwischen in einem irren Tempo von A nach B rollt und die ersten Krabbelversuche unternimmt, wie sie genüsslich mit einem "mmmmh" ihren ersten Brei schlappert - von gesittetem Essen kann dabei kaum die Rede sein - oder wie sie mich morgens im 06.00 Uhr auf dem Bauch liegend mit einem "mimimim" anstrahlt. 

Ich jedenfalls freue mich auf die nächsten fünf Monate und ich finde es jetzt schon schade, dass sie so schnell vorbei sein werden.