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Freitag, 30. März 2018

Vier

...Monate ist es nun schon her, dass mein Schnucki den ersten Atemzug getan hat. Und reichlich ein Jahr ist es her, dass ich das erste mal ihr Herz schlagen sah. Inzwischen fühlt sich das "Mama-sein" gar nicht mehr so neu an. Im Gegenteil: Ich fand es eher ungewöhnlich, als ich letzte Woche das erste Mal wieder ohne Baby das Haus verlassen habe, um zum Klavierunterricht zu gehen. In diesen vier Monaten haben Schnucki und ich viel gelernt. Schnucki hat gelernt sich auf den Bauch zu drehen, zu lächeln, dass sie Füße und Hände besitzt und dass man Gegenstände wunderbar in den Mund stecken kann. Sie hat gelernt zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden, in den höchsten Tönen zu kreischen und dass Baden riesigen Spaß macht, wenn man Mama dabei einfach gleich mit duscht.

Und ich? Ich stehe jetzt morgens pünktlich um sieben auf, wenn es neben mir brabbelt. Ich kenne jetzt die sonderbarsten Plätze zum Stillen und Wickeln in ganz Dresden. Ich spaziere jeden Tag 10.000 Schritte und kann einige Liegestütze machen - was ich noch nie zuvor in meinem Leben konnte. Aber dank dem täglichen Herumtragen von Schnucki wachsen die Armmuskeln. Ich habe jede Menge Zeit, um zum Beispiel über den Markt zu bummeln und frisches Gemüse zu kaufen. Das ist ein wahrer Genuss.

Kaum zu glauben, dass schon vier Monate vergangen sind. Ich bin stolz darauf eine Mama zu sein und ich bin gespannt, was im nächsten Monat auf uns wartet.

Dienstag, 27. März 2018

Königskind


In der Schwangerschaft und zu Schnuckis Geburt bekam ich das ein oder andere Buch, in dem man Erinnerungen festhalten kann. Neben den üblichen Fragen zu Geburtszeit, Geburtsgewicht oder dem ersten Lächeln, tauchte auch immer wieder die Frage nach dem Sternzeichen auf. Ich persönlich halte nichts von Sternzeichen oder Horoskopen und habe bisher diese Fragen immer frei gelassen. Doch kürzlich kam mir ein neuer Gedanke. Ich habe überall die Frage nach dem Sternzeichen gestrichen und stattdessen einen anderen Satz eingefügt:



Mein Schnucki ist ein Kind Gottes und damit ein Königskind. Genau das haben wir am Wochenende mit ihrer Taufe gefeiert. Es war ein wunderbares Fest für mich und meine kleine Familie. Eigentlich sollte es erst nur eine ganz kleine Feier mit einer handvoll Leuten werden. Aber schließlich war ich froh darüber, dass wir mit knapp 40 Personen und somit mit Freunden  und Verwandten feiern konnten. Vielen Dank auf diesem Wege noch einmal an alle die mitgeholfen haben, dass das Fest so gelungen und für mich und Schnucki entspannt ablief. Danke an alle Kuchenbäcker, Dekorierer, Abwaschhilfen und Kaffeekocher. Und danke an alle denen unser Schnucki so am Herzen liegt, dass sie sie auf ihrem Lebensweg begleiten wollen - als Paten, als Großeltern, als Verwandte oder einfach  als Freunde.   



Dienstag, 20. März 2018

Sonntagsausflug zur Babymesse

Diesen Sonntag trat ein seltener Fall ein: Mein Mann hatte Zeit, es hatte sich kein Besuch bei uns angekündigt und Schnucki war bester Laune. Also endlich mal ein richtiger Familientag. Doch was anfangen mit diesem Glück. Draußen war es bitterkalt und stürmisch und die eigenen vier Wände hatte ich schon die ganze Woche gesehen. Ich wollte raus. Einen Familienausflug machen. Da kam mir ein Plakat am Straßenrand gerade recht. In Dresden war mal wieder eine Messe und diesmal mit passendem Thema: Babymesse.

Ich liebe Messen. Ich liebe es an den einzelnen Ständen vorbeizuschlendern, überall kostenlose Bonbons und Gummibärchen abzustauben und mich von dem ein oder anderen inspirieren zu lassen. Also nichts wie los. Schnucki wurde warm eingepackt und nach 40 Minuten Straßenbahnfahrt waren wir auch schon da. Im Schneckentempo schoben wir uns von Stand zu Stand. Einer wahrer Slalomlauf bei all den kleinen Kindern und großen Kinderwagen, die auch den kleinsten freien Platz in den Gängen füllten. Unser Schnucki hielt es nicht lange im Kinderwagen aus. Also wurden kurzer Hand Jacken, und Rucksäcke im Wagen verstaut und das Kind auf dem Arm getragen. Ganze drei Stunden schnupperten wir so Messeluft mit kurzem Abstecher in die Still -Lounge und die Wickeloase. Normalerweise ist unser Schnucki nach spätestens zwei Stunden völlig müde und kaputt. Aber nicht heute. Die Augen wollten einfach nicht zu gehen. Sie waren riesig und völlig fokussiert auf all die anderen Kinder, die Musik und natürlich die bunten Luftballon, die überall herumschwebten.

Die Ausbeute war großartig: 10 Windeln, ein Lätzchen, ein Malbuch, unzählige Produktproben von Cremes oder Waschmitteln, 5 Familienfotos, 2 Luftballons und eine Flut an Flyern. Aber das beste: Eine ruhige folgende Nacht. Von den vielen Eindrücken hat unser Schnucki wunderbar geträumt.

Montag, 12. März 2018

Geschenkte Zeit

Kinder kosten Zeit! Zweifelsohne diesen Satz würde ich sofort unterschreiben. Sie kosten dich Zeit in der Nacht wenn du eigentlich schlafen willst. Sie kosten dich Zeit am Morgen, wenn du dich nur mal in Ruhe anziehen möchtest. Sie kosten dich Zeit am Mittag, wenn du gern den Mittagessen kochen würdest und sie kosten dich Zeit am Abend, auch wenn gerade noch so ein guter Film im Fernsehen läuft.

ABER


Ich habe diese Woche noch eine ganz andere Erfahrung gemacht. Kinder schenken dir Zeit! Sie zwingen dich dazu dir Zeit zu nehmen für Dinge, die du sonst vergisst.
Mein Schnucki macht ihren Mittagsschlaf am liebsten im Kinderwagen. So bin ich gezwungen zwei Stunden am Tag nach draußen spazieren zu gehen und glaubt mir zwei Stunden erscheinen schier endlos lang, wenn man allein immer wieder die selben Runden durch die Gegend läuft. Da kam mir neulich der Gedanke meine Spazierzeit doch zu nutzen, um in der Bibel zu lesen. Schon oft hatte ich mir vergenommen das regelmäßig zu tun, aber immer "fehlte" die Zeit. Ich habe mir sie einfach nie genommen. Jetzt hatte ich plötzlich zwei Stunden übrig. Zwei Stunden um einfach einmal still zu sein. Zwei Stunden um meinen Gedanken nachzuhängen. Zwei Stunden um zu beten.

Besonders bewegt hat mich dabei ein Text aus meinem Kalender "Alles hat seine Zeit". Er beschreibt die 10 Gebote, allerdings auf eine ganz neue Art als Geschenke. Ich habe mir vorgenommen über jedes einzelne dieser Geschenke bei meinen nächsten Spaziergängen mal genauer nachzudenken. Und ich stelle fest, dass die nervigen Spazierzeiten plötzlich zu echt Zeiten des Auftankens werden. Mein Schnucki schenkt mir jeden Tag eine wundervolle Zeit.