Und hier geht's zurück zum Figurenland - Seiffen - Blog

Freitag, 28. September 2018

Der zweite Blick

Ich liebe den Herbst. Während um mich herum die meisten bedauern, dass der Sommer jetzt zu Ende geht und die warmen Tage vorbei sind, freue ich mich regelrecht. 
Endlich kann man sich wieder in kuschelige Ponchos und Pullis einhüllen, kann einfach die Fenster öffnen um kalte klare Luft einzuatmen, dehydriert nicht mehr beim Bloßen dasitzen und muss sich nicht mehr jeden zweiten Tag die Beine rasieren (mal ehrlich Mädels das nervt im Sommer doch wirklich).
 
Vor zwei Jahren habe ich im Herbst geheiratet und meine Flitterwochen im November im Schwarzwald verbracht. Ich kann es jedem nur empfehlen. Genauso wie damals bin ich heute wieder begeistert von all den Farben und der Schönheit, die der Herbst hervorbringt. Allerdings muss man dafür ab und an einen zweiten Blick riskieren. In die Knie gehen, um Neues zu entdecken, sich langsam bewegen, um nicht vorbeizurennen. Die Perspektive auf diese Welt, die mir Schnucki Tag für Tag zeigt, ist eine spannende manchmal sehr Neue für mich. Ich genieße meinen letzten Monat Elternzeit und möchte mir Zeit nehmen um genau hinzusehen.


Samstag, 22. September 2018

Spielplatzbesuch

Der erste Spielplatzbesuch im März 2018
Ab wann kann man eigentlich mit einem Baby oder Kleinkind auf den Spielplatz gehen? Dies Frage habe ich mir schon im März diesen Jahres gestellt. Da war Schnucki gerade 4 Monate alt und ich war das erste mal mit ihr auf dem Spielplatz. Viel hatte sie davon nicht - sie hat einfach nur beobachtet, was alle anderen so machen und ich habe mir mit ihr auf dem Arm ein paar Schwünge auf der Schaukel erlaubt.  
Diese Woche - 6 Monate nach unserem ersten Besuch - sah die Sache schon ganz anders aus. Auf Mamas Arm ist es Schnucki inzwischen viel zu langweilig. Sie wollte runter in den Kies und begann auch sofort nach Herzenslust zu buddeln. Kieselsteine lassen sich aber auch so wunderbar durch die Finger rieseln. Damit war sie dann auch eine Stunde beschäftigt. Die anderen Kinder waren ihr diesmal völlig egal. Wenn sie mal groß ist, wird sie entweder Archäologin oder Baggerfahrerin. 😀

Samstag, 15. September 2018

Zeit für Zweisamkeit

"Passt auf euch auf. Bleibt ein Paar." Diesen Ratschlag habe ich sehr oft gehört und ich kann ihn inzwischen gut verstehen. Wenn man innerhalb von einem Tag plötzlich nicht mehr nur Mann und Frau ist, sondern auch und erst einmal vor allem Mama und Papa ist, dann steht deine bisher "normale" Welt völlig Kopf. Ich habe mich sehr schnell wohl in meiner Rolle als Mama gefühlt und dabei eine ganze Zeit lang vergessen, dass ich auch Frau und Partnerin bin. Doch je älter und unabhängiger Schnucki wird, desto mehr merke ich, wie mir die Zweisamkeit fehlt.

Schon vor Schnuckis Geburt haben mein Mann und ich getanzt. Jetzt ist es an der Zeit nach fast einem Jahr Pause wieder damit zu beginnen. Jeden Sonntag haben wir Training. Schnucki bleibt in der Zeit bei Oma und Opa, oder bei Freunden von uns. Die letzten beiden Wochen hat das bereits ganz gut geklappt. Ich genieße die Zeit zu zweit und freue mich nach dem Training um so mehr Schnucki wieder in die Arme zu schließen.

Freitag, 7. September 2018

Stehaufmädchen

So ein Fieberthermometer ist schon spannend.
Schnucki ist krank und das zum ersten Mal in ihrem Leben - ein Racheninfekt. Schon gestern war sie den ganzen Tag ningelig und abends zeigte das Fieberthermometer 39,5°C. Na prima. Pünktlich zum Wochenende, an dem wir auch noch wegfahren wollten, hat es Schnucki ausgeknockt. Die Nacht war dementsprechend kurz und geprägt von Fiebermessen und stillen, schließlich bekommt man ja Durst vom Fiebern. Dazwischen immer mal wieder 2 Stunden schlafen, dicht gekuschelt an Mama um großen Bett versteht sich. Anders lässt es sich aber auch nicht aushalten. Ich kann sie gut verstehen. Den Tag heute haben wir dann ganz anders verbracht als geplant. Statt Sportkurs, Marktbesuch und Freunde treffen, hieß es Kinderarzt, Workout mit Baby in der Trage und trösten.  Aber das ganze zeigt Wirkung. Um drei Uhr am Nachmittag hört Schnucki von jetzt auf gleich an zu weinen, spuckt den Schnuller aus und versucht sich aus der Trage zu wuseln. Als ich sie auf den Boden setze krabbelt sie munter drauf los und steht im nächsten Moment an der Schublade im Kinderzimmer, um sie auszuräumen. So ein Stehaufmädchen. Vielleicht wird das Wochenende ja doch nicht so schlimm wie befürchtet.

Samstag, 1. September 2018

Neun

Schnucki ist neun Monate alt und damit schon so lang auf dieser Erde, wie ich sie in meinem Bauch getragen habe. (Zugegeben manchmal vermisse ich meinem Kugelbauch schon etwas.)
Für mich fühlt es sich nicht mehr so an, als wäre Schnucki ein Baby. Sie ist für mich eher schon ein Kleinkind. Das habe ich heute bei unserem Messebesuch - wir waren in Leipzig auf der Cadeaux - wieder gemerkt. Inzwischen brauche ich für unsere Ausflüge mehr denn je Vorbereitung. Es reicht nicht mehr, die Brust dabei zu haben und zu stillen. Stattdessen habe ich eine ganze Armee von Dosen im Gepäck. Nur leider hatte ich heute das warme Wasser vergessen. Aber der Lukasbäcker in Leipzig war so nett und hat mich mit heißem Wasser versorgt.  
Auch will sich Schnucki jetzt immer mehr bewegen. Die Trage ist ihr längst zu eng, selbst der Kinderwagen ist zu klein und auch ein ganzer Messestand reicht nicht. Dann lieber ein ganzer Tanzsaal oder gleich die Messehalle mit jeder Menge Sesseln zum Hochziehen und entlang balancieren.
Das Schlafbedürfnis wurde auf ein Minimum von 2h Stunden tagsüber reduziert. Den Rest das Tages ist Party und ich feiere mit ihr. Ich freue mich ab jedem hellen Lachen, jedem begeisterten "dadada" wenn eine Straßenbahn unseren Weg kreuzt und jedem "brrrrrrr" wenn sie auf allen Vieren durch unsere Wohnung rast. Schade dass ich nur noch zwei Monate habe, um das zu genießen. Dann heißt es zurück an die Arbeit.