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Mittwoch, 29. April 2020

Stille

Da liege ich nun. Auf der Wiese vor dem Haus, umringt von Gänseblümchen, starre ich auf die Blätterkrone einer Birke und den blauen Himmel dahinter. Während der Kleine friedlich im Kinderwagen schlummert und die Große auf der Schaukel mit Papa zusammen Spaß hat, genieße ich diese fantastischen 5 Minuten. STILLE.
Keine energisches "Maaaaammiiii", kein lautes Schreien nach der Brust, keine Telefonkonferenz im Hintergrund und keine hektischen Mitmenschen beim Einkaufen. Nicht mal das leise Quäken des Babys. Einfach nur Stille. Herzlich willkommen. Ich habe dich vermisst. Du hast mir gefehlt. Einmal nur meinen Atem zu hören, den eigenen Herzschlag genauer zu fühlen, nur einmal kurz im Moment sein ganz allein. Diese 5 Minuten geben mir Kraft, um dann wieder einzutauchen in eine Welt mit Kindergeschrei und Kinderlachen mit Spielleidenschaft und Chaos mit Telefonaten und Gesprächen.


Wie ist Stille gerade für dich in diesen Tagen? Geht es dir so wie mir, oder ist es dir doch ganz anders ergangen? Erdrückt sie dich, weil du dich einsam fühlst, weil du niemanden treffen kannst und wenn dann nur von weitem mit winken. Wird dir deine Wohnung langsam zu eng und ist dir das Stadtviertel einfach zu klein geworden? Sehnst du dich nach Theater- und Zoobesuchen oder einfach nur nach einem ganz normalen Einkauf? Auch das kann ich gut verstehen und auch das habe ich mit der Stille dieser Tage erlebt.

Sie ist für mich im Moment alles zwischen "willkommen und erholsam" und "erdrückend und einsam". Und wie geht es dir?

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