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Freitag, 14. Februar 2020

Warten

Ich sitze auf dem Sofa und starre auf meine neue Armbanduhr. Nachdem meine Alte nach geschätzten 15 Jahren Dienstzeit in Rente gegangen ist, habe ich mir eine neue besorgt. Jetzt beobachte ich die kleinen silbernen Zeiger, wie so unaufhörlich ihre Runden drehen.
Ich fühle mich ein bisschen wie ein Kind kurz vor Weihnachten, welches mit seinem Blick den Adventskalender hypnotisiert, damit der Heiligabend auch möglichst schnell erreicht wird. Bald, bald, bald...

Nur weiß ich nicht wann dieses Bald sein wird. Während ein Adventskalender die Tage zählt und eine Uhr die Stunden, weiß ich nicht wann dieses Bald sein wird. Es kann morgen soweit sein oder erst nächste Woche. Vielleicht wird es auch noch 2 Wochen dauern bis ich mein Kind in den Armen halten kann. Ich weiß nur es ist bald. Das Warten macht mich ein wenig mürbe. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich in mich hineinhorche, so als würde mein Kind mir zuflüstern, wenn es bereit ist die Reise anzutreten. Ich bin ungeduldig und hibbelig, aufgeregt und nervös, aber vor allem zuversichtlich und voller Vorfreude endlich das kleine Gesicht zu sehen. Ich möchte meinem Kind die Zeit geben, die es braucht und so übe ich mich weiter in Geduld und es scheint mir ein Bibelvers auf Instagram heute sehr passend: Psalm 37,7

Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.

In diesem Sinne.



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